Der Leopold II-Tunnel, der eine Länge von 2,5 Kilometern hat, ist einer der längsten Tunnel Belgiens. Er wurde im August 1986 für den Verkehr freigegeben und verläuft unterhalb der Fahrbahn des gleichnamigen Boulevards. Auf dieser für die belgische Hauptstadt sehr wichtigen Strecke fahren täglich mehr als 80.000 Fahrzeuge.
Nach mehr als 34 Jahren intensiver Nutzung sind sich an einigen Stellen des Tunnels natürlich Schäden feststellbar, wie etwa an der Decke, auf der Fahrbahn und an Auffahrten und Abfahrten. Es mussten zudem bestimmte Teilbereiche, wie Kabel und Brandschutzeinrichtungen, unbedingt verbessert werden. Die Region von Brüssel-Hauptstadt und insbesondere deren Abteilung Brüssel Mobilität, die für die Sicherheit der Nutzer dieses Tunnels zuständig ist, begannen daher mit umfangreichen Renovierungsarbeiten; diese betreffen die oben erwähnten Bereiche, aber auch weitere Aspekte, wie etwa die Einrichtung von 17 neuen Notausgängen im Tunnel.
Im Rahmen dieses Renovierungsprojekts entschied man sich daher für 140 Türen von Heinen, die dann von unserem Geschäftspartner ICOMET montiert wurden. Bei diesen Arbeiten zur Installation der Türen im Tunnel waren – wie auch bei anderen Arbeiten – besondere Voraussetzungen zu beachten, denn die laufenden Verkehrsströme durften nicht beeinträchtigt werden. Die Arbeiten wurden also nachts zwischen 22 Uhr und 6 Uhr morgens durchgeführt, während der Schulferienzeit; …
Mehrere Punkte waren beim Beschluss zur Beschaffung der Produkte von Heinen von zentraler Bedeutung:
1. Die Leistungsfähigkeit der Brandschutztüren des Tunnels
Seit den tragischen Ereignissen im Mont-Blanc-Tunnel werden die Risiken hinsichtlich eines Brandes im Innern eines Tunnels sehr ernst genommen. Ein Brand kann nämlich in einer geschlossenen Umgebung, im Zusammenhang mit Kohlenwasserstoff, wie beispielsweise bei einem verunglückten Tanklastzug, eine noch größere Gefahr darstellen. In einem Tunnel, der von einer sehr hohen Zahl von Fahrzeugen befahren wird, ist es daher sehr wichtig, dass die technischen Infrastrukturen bei derartigen Herausforderungen hohe Widerstandskraft besitzen; selbstverständlich wird alles unternommen, um solche Unfälle zu vermeiden.
Die Türen von Heinen wurden exakt so konzipiert, dass sie diesen Risiken Stand halten; denn sie werden so getestet, dass sie sich auch in länger andauernden Tests (d.h. bis zu 4 Stunden für einige Türen), bei „normalen“ Brand-Szenarien, bewähren; sie bewähren sich aber auch bei Bränden in geschlossener Umgebung, auch wenn Kohlenwasserstoff dabei eine Rolle spielt. Die letztgenannte Lage ist deshalb kritisch, weil sie einen viel rascheren Temperaturanstieg bedeutet. Dieses Szenario wurde im Rahmen der Kohlenwasserstoff-Brandkurve, flammenhemmend HCM, im Modell dargestellt.
2. Der hohe Widerstand der Tunneltüren
Auch wenn der Brandschutz ein sensibler Punkt ist, so war diese Eigenschaft nicht die einzige, die in Betracht kam bei den Renovierungsarbeiten des Leopold II-Tunnels. Die Stabilität und Festigkeit der Türen und auch der Rahmen, in die sie eingepasst werden, sind ebenfalls sehr wichtige Punkte. Da zahlreiche Türen dieser Art als Notausgänge fungieren, müssen sie selbst bei kleineren Vorfällen problemlos nutzbar sein, auch bei einem Unfall oder Brand im Inneren des Tunnels!
Die Tunneltüren bzw. Türen HCM Heinen erfüllen diese Höchstanforderungen, nämlich auf der Stufe N3: HCM120 / CN240. (Das bedeutet: 4 Stunden Feuerbeständigkeit!)
Diese Feuerbeständigkeit wird ermöglicht aufgrund unseres Konzepts Metal +, d.h. die Türblätter sind im Inneren röhrenförmig beschaffen. Damit lassen sich die Türen, die mitunter mehr als 300 kg wiegen, optimal bewegen.
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3. Die Kombination mehrerer Spitzenleistungen
Doch es kommt nicht nur darauf an, dass die Türen lange Zeit Widerstand gegen ein sich entwickelndes Feuer leisten; eine Tunneltür muss auch so beschaffen sein, dass sie widerstandsfähig ist hinsichtlich von Abnutzungserscheinungen, die von der spezifischen Umgebung ausgehen; hier kommt beispielsweise die hohe Luftfeuchtigkeit in Betracht; zu beachten sind zudem die hohe Konzentration von Kohlenwasserstoff (CO²) und Einwirkungen von Salz, während der Streuungen der Fahrbahnen im Winter.
Die Türen müssen schließlich kontinuierlich funktionsfähig sein und hohe Leistungen bieten, wobei sie manchmal zugleich Belüftungsfunktionen haben und über Einrichtungen für Notausgänge verfügen (Panikstangen), die ein jederzeitiges problemloses Öffnen der Türen ermöglichen, besonders im Notfall.
Doch man findet die Heinen-Türen nicht nur im Leopold II-Tunnel; sie finden sich in Belgien und anderen europäischen Staaten in zahlreichen Gebäuden und Infrastrukturen. Sie lassen sich kundengerecht flexibel gestalten, damit Personen und Güter immer optimaler abgesichert werden.
Wenn Sie in der Region Brüssel-Hauptstadt bestimmte die Sicherheit betreffende Anforderungen haben, so sollten Sie uns ansprechen, damit wir Ihnen dann detaillierte Informationen zusenden können zu den Leistungsmerkmalen unserer Türen: